Rückblick auf die Veranstaltung

An der Veranstaltung „Stadtideen – Ideenstadt – Jugendbeteiligung in Essen“ am 24. Oktober 2023 nahmen insgesamt 170 Schülerinnen und Schüler aus 21 Schulen (Berufskollegs, Haupt- und Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Förderschulen) teil. Gemeinsam mit der „BezirksschülerInnen Vertretung Essen“ wurden die Schulvertreterinnen und Schulvertreter der weiterführenden Schulen eingeladen. Um möglichst viele junge Menschen an der Veranstaltung beteiligen zu können, wurden zudem zwei Schulklassen und zwei größere, aber mit dem Themenbereich vertraute, Gruppen von Schülerinnen und Schülern eingeladen.

Vorbereitet und durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Jugendamt und den Jugendverbänden in Kooperation mit weiteren kommunalen Fachbereichen (u.a. dem Fachbereich Schule, Grüne Hauptstadt Agentur, Stabsstelle für Bürgerbeteiligung und Ehrenamt). Darüber hinaus wurden junge Menschen, die an der Beteiligungsveranstaltung im Jahr 2022 teilgenommen haben, mit in die Organisation einbezogen. So konnten die Themen aus der Auftaktveranstaltung mit Unterstützung der jungen Menschen nachgeschärft und für das Jahr 2023 vorbereitet werden.

Die Veranstaltung wurde von Oberbürgermeister Thomas Kufen eröffnet. Mitglieder des Jugendhilfeausschusses stellten im Zuge der Veranstaltung zudem die Arbeit des Ausschusses vor und gaben Einblick in die Arbeit der Lokalpolitik. Als ein Kernstück der Veranstaltung hatten die Jugendlichen die Möglichkeit in zwei Durchgängen für jeweils ca. 40 Minuten in Sessions zu Ihren Themen zu diskutieren und zu arbeiten. Die einzelnen Sessions wurden jeweils durch eine (Fach-)Person aus der Vorbereitungsgruppe moderiert und von einem Experten für das jeweilige Thema begleitet. Die Oberthemen „Freizeit, Mobilität, Schule, Soziales & Zusammenleben, Sport sowie Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche und offene Themen“ ergaben sich aus der Auftaktveranstaltung im Jahr 2022.

Die jungen Menschen konnten sich in den Sessions gut austauschen und verschiedene Sichtweisen diskutieren. Abschließend trugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Arbeitsergebnisse aus den einzelnen Sessions vor, was mit einem so hohen Eifer und Erfolg durchgeführt wurde, dass die Veranstaltung länger dauerte, als geplant.

Es konnten u.a. folgende Kernthemen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer identifiziert werden:

- Mangelhafte Informationsweitergabe an junge Erwachsene
- Verbesserung des ÖPNV´s
- politische Bildung zum offenen Austausch und zur besseren Verständigung miteinander
- Verbesserung der politischen Beteiligung von jungen Menschen
- mehr attraktive Freizeitflächen (Emscherpark, Parkouranlagen …)
- mehr Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene
- mehr Events für junge Erwachsene (wie z.B. Socca World Cup 2023 …)

Darüber hinaus gab es von einigen jungen Menschen auch nach der Veranstaltung noch weitere Rückmeldungen. Hervorgehoben wurde unter anderem die Offenheit, mit der die jungen Menschen bei der Veranstaltung empfangen wurden sowie die Fülle an Informationen, die sie erhalten haben. Die Jugendlichen gaben an, dass sie sich durch die Diskussionsmöglichkeiten an den o.g. Themen beteiligt fühlten und ihre eigene Sichtweise platzieren konnten.

Im Weiteren gab es Anregungen für kommende Veranstaltungen und den Wunsch, für die (diskutierten) Themen auch Raum im Schulunterricht einzuräumen.
Die von den jungen Menschen benannten Themen und Anregungen werden aktuell innerhalb des Jugendamtes weiterbearbeitet und mit interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung aufbereitet. Hierzu finden im Jahr 2024 regelmäßige Treffen statt, einzelne Themen werden unter anderen in den Beteiligungsmodulen Jugendforen / „mitWirkung!“ und Jugendbegleitausschuss / „PfD Essen“ weitergearbeitet.
Ziel ist es, im zweiten Quartal des Jahres 2024 einen Status Quo aufzustellen und – abgestimmt mit den beteiligten JHA-Mitgliedern - realistische Zielformulierungen und Aufträge an die zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner weiterzureichen.

Auswertung

Die weitere Auswertung der Veranstaltung und ihrer Ergebnisse, erfolgt in vier Schritten:

1.) Kurz nach der Veranstaltung wurde mit den beteiligten Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses, Kinder- und Jugendverbände und den Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung ein Auswertungstermin durchgeführt. Hier wurde umfangreich in die Rückmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Protokolle zu den Sessions geschaut.

2.) Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden auf die kommenden Beteiligungsmöglichkeiten in Form der noch anstehenden Jugendforen von „mitWirkung!“ und der „Jugendkonferenz Essen“ der Partnerschaft für Demokratie Essen (Bundesprogramm „Demokratie leben!“) hingewiesen. Auch hier mündeten in der Folge, einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie deren Themen.

3.) Im Jahr 2024 werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen und mit Ihnen werden die Anregungen und Ideen für die weitere Entwicklung der Stadt, Gesellschaft und ihres Lebensalltags reflektiert und ausgewertet.

4.) Diese Auswertung wird den beteiligten Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses, kooperierenden Jugendverbänden und kommunalen Fachbereichen Ende März vorgelegt und das weitere Vorgehen in den in der Veranstaltung im Jahr 2023 gesetzten Inhalten abgestimmt.

Ausblick

Aus Sicht aller Beteiligten ist eine regelmäßig stattfindende zentrale Veranstaltung zur Stärkung der Jugendbeteiligung eine gute Ergänzung zu den bereits vorhandenen und in der Regel dezentral organisierten Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche in Essen. Diese soll möglichst jährlich unter der Federführung des Jugendamtes geplant, in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schule und den Trägern der Jugendarbeit weiterentwickelt und in enger Abstimmung mit dem Jugendhilfeausschuss durchgeführt werden. Bei der Vorbereitung, Planung und Nachbereitung soll dabei weiterhin ein besonderer Fokus auf die Beteiligung junger Menschen gelegt werden.

Die Veranstaltung soll zukünftig weiterhin im Zeitraum zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien stattfinden. Im Jahr2024 soll die Veranstaltung am 12.11.2024 im Rathaus Essen stattfinden.
Insgesamt, war die Veranstaltung für alle Beteiligten ein voller Erfolg, inhaltlich können die Methoden der einzelnen Settings und der zeitliche Ablauf noch weiter optimiert werden, um die Ergebnisse der Veranstaltung besser herauszuarbeiten. Die Budgetmittel für die zentrale Veranstaltung für 2024 sollen neben der Veranstaltung dazu genutzt werden um die einzelnen Sessions mit kreativeren Methoden erlebbarer zu machen.
Des Weiteren wird das Jugendamt gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren aus den Fachbereichen, Jugendverbänden und des Jugendhilfeausschusses reflektieren, inwieweit Interessen und Anliegen der Jugendlichen „unmittelbar“ in die einzelnen Prozesse eingebracht werden können.