Phoenix | Dat Links

Falkenhaus Phoenix in Borbeck - wo alles kann und nichts muss.

Mit netten Leuten abhängen, Billard oder Playstation spielen, Musik hören oder auch selber machen: das Falkenhaus Phoenix bietet jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Jeden Samstag ist das Jugendhaus ab 18:30 Uhr geöffnet.

Zu den Highlights des Hauses zählen Konzerte, die hier regelmäßig über die Bühne gehen und – über das Jahr verteilt – zahlreiche Besucher*innen anlocken. Wer ruhigere Töne mag, lauscht den Klängen von Liedermachern, die hier ebenfalls vorbeischauen und ihre Kunst zum Besten geben. Von Zeit zu Zeit finden auch politische Bildungsveranstaltungen statt – beispielsweise ein Karl-Marx-Lesekreis, durch den Jugendliche sich die häufig komplizierten Texte Marx' erschließen können.

Schon als „DatLinks“ war das Jugendhaus ein Magnet besonders für die alternative, nonkommerzielle Szene. Politische Jugendgruppen betrieben hier Cafés, in denen auch abseits vom Mainstream debattiert werden konnte, Punkbands rockten die Bühne.

Die Wurzel der jugendkulturellen Vielfalt, für die das Phoenix heute steht, liegt im Jahre 1976: mit tätiger Hilfe des Jugendheimbauvereins konnte das Falkenheim in der Armstraße eröffnet werden. Mit diversen politischen Veranstaltungen schrieb sich das noch junge Falkenhaus sogleich in die Geschichte des Stadtteils ein. Insbesondere avancierte „DatLinks“ zum Leuchtturm gegen neofaschistische Gewalt, die in Borbeck immer wieder aufflammte.

Zurück im Hier und Jetzt verrät Selma Al-Attar, was ihr am Phoenix liegt: „Die Stärke des Hauses ist die Vielfalt seiner Angebote.“ Selma ist seit vielen Jahren als Ehrenamtliche im Phoenix tätig. 

Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene werden angeregt, das Programm des Hauses selbst mitzugestalten. Jugendpartizipation – oft nur mehr ein Schlagwort – wird hier praktisch erfahrbar. Jüngste Aktionen wie die U-18-Wahl reihen sich im Borbecker Falkenhaus in eine lange Tradition politischer Beteiligung ein.

Zu den aktuellsten Projekten im Haus zählt ein antifaschistisches Geocaching-Stadtspiel, welches bei vorheriger Anmeldung an Samstagen angeboten wird (www.schlauer-statt-rechts-essen.de). Hierbei geht es darum, sich der Geschichte Essens zur Zeit des Hitler-Faschismus mittels multimedialer Methoden zu nähern. Anmeldungen können per Mail erfolgen (schlauerstattrechts@falken-essen.de). Das Geocaching-Stadtspiel ist insbesondere für Jugendliche interessant, die sich historische Kenntnisse nicht nur aus dem Geschichtsbuch, sondern im wahrsten Sinne des Wortes on the road aneignen möchten. „Wer sich mit seiner Stadt identifiziert, sollte sich auch mit ihrer düsteren Epoche auskennen“ findet Bastian Schlegel, Vorstandsmitglied der Essener Falken. Auftrag des Spiels sei es, die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte auszuleuchten, ohne den Bezug zu Essen zu verlieren.

Für musikalische Zeitgenossen und -genossinnen empfehlen sich die offenen Bandproben der Gruppe D-Fans. Diese finden im Rahmen der Öffnungszeit statt – fast jeden Samstag um 18:30 Uhr. In naher Zukunft soll es auch Schnupperkurse in Gitarre und Keyboard geben. Diese werden unentgeltlich angeboten. Das Phoenix bleibt somit seinem Motto treu: wo alles kann und nichts muss.
 

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