Foto: junge Erwachsene mit Büchern in den Händen in London

Auslandspraktikum - Infos und Tipps

Ein Praktikum im Ausland macht sich nicht nur gut im Lebenslauf, sondern erweitert den Horizont. Doch es gibt vieles zu beachten.

Praktikum im Ausland

Bei einem Praktikum schnuppert man in die Arbeitswelt rein, ohne – wie bei einem Job – von Anfang an auf eine Aufgabe festgelegt zu sein. Praktika im Ausland sind jedoch überwiegend berufsbezogen und erfordern mindestens eine angefangene Berufsausbildung bzw. ein angefangenes Studium und gute Fremdsprachenkenntnisse. Für Schulabgänger*innen sind Praktika daher nicht geeignet – oder nur für viel Geld über eine Vermittlungsorganisation möglich. Daher wird für Schulabgänger*innen  eher ein Freiwilligendienst empfohlen.

Wer bereits genau weiss, in welchem Land er ein Praktikum absolvieren will, findet entsprechende Informationen in den Länderinfos auf rausvonzuhaus.de und auf dem Europäischen Jugendportal.

Die Eurodesk Servicestellen im europäischen Ausland können Adressen von potentiellen Praktikumsgebern nennen und nützliche Hinweise geben. Die Adressen der Eurodesk Servicestellen findet man unter eurodesk.eu.
 

Beratung

Ansprechpartnerin für Fragen rund um den Auslandsaufenthalt ist Monika Hurschmann (0201 8851817, monika.hurschmann(at)jugendamt.essen.de). Sie bietet immer mittwochs von 14.00 bis 18.00 Uhr im BildungsPunkt in Essen eine kostenlose Beratung an.

Die Broschüre „Wege ins Auslandspraktikum“ enthält alle wichtigen Informationen und Ansprechpartner für die Organisation eines Auslandspraktikums sowie den QualitätsCheck Auslandspraktikum. Dieser gibt hilfreiche Tipps, was es alles zu beachten gibt, damit das Praktikum erfolgreich wird. Auf rausvonzuhaus.de/bestellung kann man die Broschüre und den QualitätsCheck Auslandspraktikum kostenlos herunterladen.

Für die Organisation eines Praktikums ist die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) eine wichtige Anlaufstelle. Hier kann man sich beim Info-Center Ausland unter 0228 7131313 oder zav@arbeitsagentur.de beraten lassen.


Programme für Auszubildende, Berufsschüler/-innen und junge Berufstätige

Bei der Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung - IBS kann man sich zu Weiterbildungsangeboten im Ausland beraten lassen: 0228 1071646, ibs-info@bibb.de. Weitere Infos unter go-ibs.de. Dort kann man in der IBS-Datenbank nach weltweiten Programmen und Finanzierungshilfen für den beruflichen Lernaufenthalt recherchieren.


Förderungsmöglichkeiten  

Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ fördert Auslandspraktika für Studierende (2 bis 12 Monate) und Auszubildende (2 Wochen bis 12 Monate) bzw. Berufsschüler+innen in den EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island, Norwegen, Liechtenstein, der Türkei und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien. Auch Absolvent*innen sind bis zu 12 Monate nach ihrem Abschluss noch förderfähig.

Informationen zu den Stipendien gibt es bei den jeweiligen Nationalagenturen:

  • Für Berufsschüler*innen und Auszubildende ist die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) zuständig. Unter machmehrausdeinerausbildung.de gibt es wichtige Informationen und hilfreiche Tipps zu der Förderung von Erasmus+ Praktika in der Berufsbildung. Die sogenannten Pool-Projekte im Programm Erasmus+ Mobilität in der Berufsbildung bieten Einzelpersonen, die einen Praxisaufenthalt im Ausland absolvieren möchten, eine Förderung aus EU-Mitteln.

    Pool-Projekte sind bundesweit offen ausgeschriebene Stipendien für einen Lernaufenthalt im Ausland. Sie richten sich an Personen während der Berufsausbildung, Personen, die ihre Berufsausbildung vor weniger als 12 Monaten abgeschlossen haben sowie an Personen, die eine nach Bundes- oder Landesrecht geregelte Weiterbildung absolvieren oder vor weniger als 12 Monaten abgeschlossen haben. 
     
  • Student*innen finden auf der Webseite des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) vielfältige Tipps zu Erasmus+ Praktika für Studierende sowie Informationen zu Praktika in nicht EU-Ländern. Zusätzlich kann man sich auch an die Erasmus-Koordinator(inn)en und das Akademische Auslandsamt einer Hochschule wenden.

    Pflichtpraktika von mindestens 12 Wochen, die man im Rahmen des Studiums im Ausland absolviert, kann man auch mit Auslands-BAföG finanzieren. Weitere Infos hier ...

    Die je nach Zielland zuständigen zentralen Auslandsämter in Deutschland beraten ebenfalls. Kontaktadressen gibt es hier ...


Praktikumsvermittlung über vermittelnde Organisationen

Es gibt unzählige Organisationen, die Auslandspraktika vermitteln. Wer sich über eine Organisation vermitteln lasst, muss eine Gebühr bezahlen, die teilweise stark variiert. Bei der Auswahl auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten.

Unter rausvonzuhaus.de/organisationen-finden kann man nach Vermittlungsorganisationen suchen. Eurodesk empfiehlt, sich die Praktikumsangebote genau anzuschauen und ihre Qualität mithilfe des QualitätsChecks Auslandspraktikum zu überprüfen. Vorsicht gilt besonders bei kurzzeitigen (z. B. vierwöchigen) Praktika im sozialen Bereich, insbesondere bei der Arbeit mit Kindern.

Studierendenorganisationen, die Praktika im Ausland vermitteln:

www.aiesec.de > alle Fachrichtungen (gegen eine Vermittlungsgebühr)

www.emsa-europe.eu > Medizin

www.elsa-germany.org > Jura

www.iaeste.de > Ingenieur-, Natur-, Land- und Forstwirtschaften


Praktika bei internationalen Organisationen

Das Büro Führungskräfte zu Internationalen Organisationen (BFIO) informiert über Praktika und Nachwuchsprogramme bei Internationalen Organisationen: www.zav.de > Arbeit > Arbeiten im Ausland > Arbeiten bei Internationalen Organisationen.

Im Internationalen Stellenpool des Auswärtigen Amts werden u.a. Praktikumsstellen ausgeschrieben: www.auswaertiges-amt.de > Ausbildung und Karriere > Internationale Organisationen und EU > „Jobs IO“: Internationaler Stellen- und Personalpool.

Das Carlo-Schmid-Programm fördert nicht bezahlte Praktika (3 bis 6 Monate) von Studierenden und Graduierten in internationalen Organisationen und EU-Institutionen. Weitere Infos unter www.studienstiftung.de/carlo-schmid.html.


Praktika in der Entwicklungszusammenarbeit

Das ASA-Programm bietet jungen Berufstätigen zwischen 21 und 30 Jahren mit abgeschlossener nicht-akademischer Berufsausbildung oder Bachelor-Abschluss und Studierenden die Möglichkeit eines 3-monatigen geförderten Projektpraktikums in Afrika, Lateinamerika, Asien und Südosteuropa. Weitere Infos unter www.asa-programm.de.

Eine Liste mit Adressen für Nachwuchsförderungsprogramme bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit findet man unter www.entwicklungsdienst.de > AKLH Ü-Publikationen > internationale Praktika/Qualifizierungsprogramme.


Eigene Suche von Praktikumsstellen

Es gibt auch die Möglichkeit, sich selbst einen Praktikumsplatz im Ausland zu suchen. Man beachte dabei, dass Praktika als Teil der Ausbildung in vielen Ländern nicht bekannt sind. In außereuropäischen Ländern braucht man für ein Praktikum teilweise auch ein Arbeitsvisum.

Praktikumsplätze findet man über Stellenausschreibungen auf Firmenseiten, über Initiativbewerbungen oder über die zahlreichen Praktikumsbörsen im Internet:

www.erasmusintern.org 

www.eurobrussels.com 

http://globalplacement.com/de  

http://karriere.unicum.de/praktikum/international 

https://kopra.org (Praktikastellen in Asien)

www.monster.de und www.stepstone.de (über die Detailsuche)

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